Ihr Instrument ist bei uns in den allerbesten Händen
Reparatur von Holzblasinstrumenten

Vertrauen Sie jahrzehntelanger Erfahrung
Ob Instandsetzungen, Umbauten oder Spezialanfertigungen. Wir haben alle nötigen Kentnisse, Materialien und Maschinen dazu.
Sie haben Fragen zu Holzblasinstrumenten in Ihrem Besitz? Ob Werteinschätzung oder Reparaturkosten-Voranschlag? Wir helfen Ihnen gerne und kostenlos mit unserer mündlichen aber verbindlichen Aussage! Wir erstellen gegen eine geringe Aufwandsgebühr selbstverständlich auch Gutachten und Einschätzungen!
Notreparaturen erledigen wir so schnell wie möglich und kleinere Reparaturen ohne längere Wartezeiten, während Sie vielleicht in einer der zahlreichen Gaststätten oder Kaffees der Straße und Umgebung einen Kaffee genießen. Ansonsten bitten wir für größere Reparaturen und Instandsetzungen von Instrumenten um eine vorherige Terminvereinbarung mit uns.
Sämtliche Arbeiten werden in unserer Meisterwerkstatt in Berlin ausgeführt und unterliegen strengsten Qualitätsansprüchen. Dafür garantieren wir nicht nur mit unserem Namen sondern auch mit langen Garantiezeiten auf alle Arbeiten! So konnten wir schon angefangen von verbogenen Querflöten und Saxophonen über die Anfertigung von Sondermechaniken bis hin zu zerbrochenen Klarinetten, Oboen und Fagotten vielen Musikern helfen.
Preise für komplette General-Überholungen entnehmen Sie bitte für das jeweilige Instrument unseren Reparaturlisten.
Instrumente aus zweiter Hand und deren Reparatur / Restaurierung:
Oft bekommen wir Instrumente angeboten, welche wir im Auftrag des Kunden verkaufen sollen und dies möchten wir auch oft sehr gerne tun. Aber bitte nicht in dem Zustand wie Sie uns vorgelegt werden, sondern mit den nötigen Reparaturmaßnahmen und natürlich den damit verbundenen Reparaturkosten. Manchen Anbietern erscheinen Reparaturen als nicht nötig und die Instrumente seien doch in einem „Top“ Zustand. Sie versuchen Ihr „Glück“ dann bei anderen Geschäften, welche nicht so hohe Standards bei Instrumenten aus zweiter Hand fordern und sie in dem „gebrauchten“ Zustand weiter verkaufen oder aber im Internet. In unserem Geschäft und Meisterwerkstatt soll der Käufer aber auch bei einem gebrauchten Instrument die Sicherheit von höchster Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebeikeit des Instrumentes bekommen.
Wenn Sie von irgendwoher ein Instrument erweben möchten, bekommen Sie von uns immer eine kostenlose, mündliche Einschätzung über Zustand und Kosten evtl. nötiger Reparaturen.
Es bereitet mir viel Freude alte Instrumente wie Klarinetten aber auch Oboen wieder „Zum Leben zu erwecken“ und aus diesem Grund bin ich immer auf der Suche nach „schönen“ Instrumenten, mehr oder weniger, alter, namhafter Hersteller. Dazu gehören zum Beispiel: „O.Oehler“(Berlin), alte „Cl.Meinel“(Wernitzgrün), alte „Cl.Wurlitzer“(Wernitzgrün), „P.K.Wurlitzer“(Erlbach), „Arno Wurlitzer“(Erlbach), „F.G.Uebel“(Wohlhausen), alte „F.A.Uebel“(Markneukirchen), „Sandner“(Markneukirchen), „O.Neidhardt“(Schöneck), „Fr.Schüller“(Markneukirchen), „Kolbe“(Altenburg), „C.Mollenhauer“(Cassel), „R.Gottsmann“(Wohlhausen), „Gebr. Mönnig“(Markneukirchen), „R.Müller“(Bremen), „O.Nürnberger“(Markneukirchen), „Püchner“(Nauheim), „K.Fr.Todt“(Erlbach), „B.Todt“(Erlbach), „G.Graessel“(Nürnberg), „Wunderlich“(Berlin) sowie einige wenige mehr und ich freue mich über jede alte Errungenschaft. Nicht immer ist der Firmenname eine Garantie für gut angefertigte Instrumente, denn die Firmen haben mitunter lange existiert und sehr unterschiedliche Inhaber und Qualitätsphasen gehabt. Natürlich war es auch vom jeweiligen „Ansetzer“ abhängig, welcher die Klappen auf das Holz gesetzt (angesetzt) hat. Manche Firmen hatten in Ihren Blütezeiten 25 Ansetzer und mehr. Es gibt leider auch Instrumente, welche ohne jegliche Pflege Jahrzehntelang „runter gespielt“ wurden und oft in erbärmlichem Zustand von (Unterstück) und (Oberstück) sind. Diesen Instrumenten Ihre Seele zurück zu geben ist unglaublich befriedigend und es sind kleine Schätze die auf ein zweites Musikleben in sorgsamen Händen warten. Ich lebe von Reparaturen und vom Verkauf, aber es fällt tatsächlich immer wieder schwer eines meiner „Geschöpfe“, in die so viel Arbeit und Sorgfalt investiert wurde, zu verkaufen. Als großes Glück empfinde ich die Freude eines Musikers in meiner Werkstatt ein solches Instrument zu erwerben. Ich versuche auf den folgenden Zeilen einen Ablauf der Arbeiten zu schildern, welcher fast immer notwendig ist um eine Klarinette nach der Restaurierung / Instandsetzung mit bestem Gewissen und 2 Jahren Garantie verkaufen zu können.
Beim ersten Betrachten des Instrumentes überprüfe ich verlorene Klappen. Meist abgeschraubte Klappen wie F-oder Eb Hebel oder Daumenklappe für die Bechermechanik, welche der Klarinettist irgendwann mal abgeschraubt und nicht mehr wieder gefunden hat. Klappen kann ich nicht aus einer Schublade nehmen, sondern diese müssen passgenau angefertigt und der Form der anderen Klappen angepasst werden. So als wären sie nie weg gewesen und keiner würde es jemals bemerken. Das bedeutet aus Neusilberdraht die Klappe schmieden, nach entsprechenden Maßen grob und fein feilen, grob und fein schmirgeln und schließlich polieren. Verbogene Klappen, welche meist beim Zusammenstecken der Klarinettenteile verbiegen, werden gerichtet und in die ursprüngliche Form zurück versetzt. Die gesamte Mechanik wird nun demontiert und oft genug sind Schrauben eingerostet, die mühevoll entfernt (mitunter ausgebohrt) werden müssen. Schrauben sind oft zu lang, zu kurz oder zu dünn (so das die Klappe darauf wackelt). Hier werden oft neue, dickere Schrauben aus Schraubendraht angefertigt. Die exakte Länge muss bestimmt werden, ein Gewinde aufgeschnitten und ein Schraubenschlitz eingesägt werden. Beim Auseinandernehmen der Mechanik achte ich auf Walzen, die zu kurz sind und eingezogen (mit Hilfe der Walzenzangen länger gemacht) werden müssen. Auch Spitzschrauben für die C-Klappe, Oehlermechanik oder Daumenklappe müssen fast immer ersetzt werden. Dennoch beginnt die aufwendigste Arbeit erst mit den schadhaften Versilberungen von Klappen, Kugeln / Haltern, Ringen und Hülsen. Diese Schäden sind nicht etwa nur optische Mängel, sondern lassen Mechaniken scharfkantig werden, das Griffgefühl wird beträchtlich beeinträchtigt und die Mechanik löst sich langsam aber stetig auf. Alle Kugeln, Halter, Ringe und Hülsen müssen dazu aus dem Holzkorpus herausgeschraubt, bzw. entfernt werden und aus den Kugeln die Nadelfedern entfernt werden. Jede dieser Kugeln wird im „Bohrbänkel“ eingespannt, nachgefeilt und geschmirgelt. Ebenso wird die Oktavhülse und die G-Hülse sowie die Ringe nachgearbeitet, bis die vom Handschweiß beschädigten Stellen optisch einwandfrei sind. Auch die schadhaften Klappen werden in pedantischer Handarbeit grob und fein nachgefeilt sowie grob und fein geschmirgelt um die ursprünkliche Form so gut wie nur möglich zu erhalten und die Angriffsstellen für Schweiß zu minimieren. Alle mechanischen Teile wie Kugeln, Klappen, Halter und Hülsen sowei die Ringe von Becher, Birnen und Unterstück werden jetzt auf Hochglanz poliert. Es besteht oft die Meinung die Versilberung sei eine galvanische Nachversilberung und ein kleiner Aufwand, bei welchem alle schadhaften Stellen verschwinden. Jedoch ist die Nachversilberung nur so gut wie die Vorarbeit und jeder noch so kleine Kratzer verschwindet nicht sondern tritt danach noch deutlicher hervor. Die reine galvanische Arbeit ist ein sehr geringer Kostenaufwand und beträgt, Dank der niedrigen Silberpreise, meist nur ca. 100,-€ pro Klarinette für Material und Arbeitsaufwand. Soll die Versilberung die Klappen lange gegen Handschweiß und andere Umwelteinflüsse schützen, muss sie relativ dick und nicht nur ein Hauch von optischem Glanz sein. Dies bedeutet aber für mich, das nach der Versilberung keine Schraube mehr durch Löcher und Walzen geht und die Klappen zu eng zwischen den Kugeln sind und klemmen. Die Nadelfedern passen nicht mehr in die Kugeln und die Löcher müssen nachgebohrt werden, u.s.w. Auch dieser Arbeitsaufwand ist beträchtlich, soll doch bei dem „Neuen“ Instrument nichts wackeln oder klappern aber dennoch jede Klappe leicht und einfach funktionieren. In der Zwischenzeit der Versilberungsarbeiten ist das Holz „nackt“ und kann nach Beschädigungen abgesucht werden. Oft genug sind Tonlochzwirle ausgebrochen, Kratzer im Holz und natürlich die Zapfenkorken defekt (zu locker). Zwirle werden also mit speziellen Werkzeugen begradigt, Kratzer entfernt und Zapfenkorken erneuert. Wenn nötig auch Metallzapfen aus Silber oder Neusilber aufgesetzt. Das Holz wird nun immer wieder gründlich geölt (besonders die Bohrungen) bis eine gewisse Sättigung eintritt. Wie vorhin schon angedeutet müssen nun alle Kugeln, Halter und Hülsen wieder in die Holzstücke eingesetzt und die Ringe auf Becher, Birnen und Unterstück befesteigt werden. Gewinde in Kugeln müssen oft nachgeschnitten, Federlöcher nachgebohrt, Nadelfedern eingesetzt und die Schrauben für die Walzen angepasst werden. Auch Klappen passen nicht mehr zwischen die Kugeln oder berühren sich gegenseitig bei zu enger Bauweise. Wenn alles passt können die Klappen erst bekorkt werden und die Bepolsterung statt finden. Ich verwende ausschließlich Goretex-Polster als hochwertigstes Material für Dichtheit und Langlebigkeit. Ich baue die Klappen aber nicht nur an die Klarinette, sondern achte sehr sorgfältig auf die ergonomisch beste Griffstellungen für technisch optimale Spieltechnik und bei den Klappen auf optimale Aufgänge für einen bestmöglichen, freien Klang. Ein Test des fertigen Instrumentes ist eine Überprüfung auf „Herz und Nieren“ und immer wieder ein wunderschönes, befriedigendes Erlebnis.
Ihr Klarinettenbaumeister Boris Schoenherr